Raumtheorie, Kognition und Sprache
Die kognitive Linguistik hat herausgestellt, dass das Denken in und mit (Sprach-)Bildern unhintergehbar ist. Die (notwendigerweise?) räumliche Verfasstheit dieser Bilder und ihre deiktischen Strukturen (inklusive der in Karl Bühlers Sprachtheorie bereits herausgestellten ‚Deixis am Phantasma’) sind im Rahmen einer Kooperation von Linguistik, Literaturwissenschaft und Sprachphilosophie näher zu erforschen. Gleiches gilt für die Toposforschung und Tropik im Anschluss an die klassische Rhetorik. Schwerpunkte in Basel sind die Konzeptualisierung und Enkodierung räumlicher Relationen in der Ontogenese, Metapherntheorie und 'landscapes of the mind' (vgl. etwa die Wahrnehmung Englands als Insel und deren Bedeutung für nationale Identitätsdiskurse). Weitere Forschungsinteressen im Kontext der Beziehung von Sprache und Raum betreffen die besondere Situation der Schweiz. Schwerpunkte sind hier Spracherwerb und Mehrsprachigkeit sowie Orts- und Flurnamen. Die Grundlage der Erforschung aller Aspekte des Themas Raum bildet eine begriffstheoretische Auseinandersetzung mit der Kategorie Raum seit der Antike sowie deren (medien)philosophische Weiterentwicklung.
Stichworte
Kognitive Linguistik
Spracherwerb und Mehrsprachigkeit
Schriftlichkeit und Erinnerungs-/Gesprächs-Räume
Rhetorik: Toposforschung und Tropik Denkräume / Landscapes of the Mind