Im Hafen fahre ich zur See. Sebastian Münster und die Welt

münster

Ausstellung zu Sebastian Münsters Cosmographia in der Universitätsbibliothek Basel

21. Juni 2013 bis 27. September 2013, Montag bis Samstag 08:30 – 21:00

Vernissage: 21. Juni 2013 mit einem Vortrag von PD Dr. Seraina Plotke
Themenabend 19. September um 18:15 Uhr: Vortrag von Katharina Suter-Meyer zu Vadians Kommentar von 1522 zur Weltbeschreibung des Pomponius Mela.

 

Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek Basel lädt ein, das Zeitalter der Entdeckungen am Beispiel der Weltbeschreibung des humanistischen Gelehrten Sebastian Münster zu erkunden. Münster wirkte seit 1529 an der Universität Basel als Professor für Hebräisch und unterhielt ein ausgedehntes humanistisches Netzwerk. Zudem war er der renommierten Druckerei Petri, der heutigen Schwabe AG, familiär verbunden und leistete Pionierarbeit im Buch und Kartendruck.

Im Jahr 1544 erschien, nach fast zwanzigjähriger Arbeit, bei Petri Münsters monumentale Weltbeschreibung, die Cosmographia, die sich grosser Beliebtheit erfreute und bis 1628 oft erweitert und neu aufgelegt wurde. Mit umfangreichem Quellenstudium und eigenen Recherchen sammelte Münster das Wissen über die Welt und setzte es attraktiv ins Bild, um es, ganz im Sinne der humanistischen Bildungsidee, möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

Damit bietet die Cosmographia einen hervorragenden Einblick in das Weltbild und die Raumvorstellungen der frühen Neuzeit - einer faszinierenden Zeit des Umbruchs, in der das moderne Ideal einer empirischen Wissenschaft noch unauflöslich mit mythischen und religiösen Vorstellungen durchdrungen war. Der Blick in die Zeit vor dem Siegeszug der Naturwissenschaften eröffnet den Zugang zu einer Vergangenheit, die in ihrer Fremdheit fasziniert und dazu einlädt, eigene Weltbilder neu zu befragen.

Webseite der Ausstellung

 

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft Basel, der Christoph Merian Stiftung und der Schwabe AG.