Am 17 Dezember 2010 löste die Selbstverbrennung Mohamed Bouazizis, eines jungen Gemüsehändlers, in Tunesien eine Protestbewegung aus, die schliesslich zum Sturz des Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali führte, der das Land während 23 Jahren mit harter Hand regiert hatte. Die tunesische Revolution breitete sich wie ein Flächenbrand auf weitere nordafrikanische Länder aus und wurde zum Wegbreiter des «arabischen Frühlings».
Auch Film- und Literaturschaffende protestierten auf der Strasse, nahmen öffentlich Stellung und trugen die von der Bevölkerung initiierte Revolutionsbewegung mit. Schon vor dem Ausbruch der Revolten hatte diese junge Generation von Kunstschaffenden Stellung bezogen: In ihren Werken thematisierten sie die soziale Wirklichkeit und die Strukturen der repressiven Regime. Die Presse spricht im Zusammenhang mit diesen Filmschaffenden und ihren Werken daher auch von der Bewegung des Nouvel Elan.
Das Filmprogramm «Nouvel Elan - Filme aus Nordafrika» präsentiert in Zusammenarbeit mit der Universität Basel im Oktober 2011 im Stadtkino Basel Filme aus Ägypten, Tunesien und Algerien. Filme aus drei Ländern also, die im Brennpunkt der Revolution und der Umwälzungen in Nordafrika gestanden haben. Das Programm wurde von Ayten Mutlu (Filmschaffende und Lehrbeauftragte am Institut für französische Sprache und Literaturwissenschaft der Universität Basel) kuratiert.
Zu den Highlights der Reihe gehören drei Abende, an denen junge, engagierte Filmautoren ihre Werke im Stadtkino Basel persönlich vorstellen und im Gespräch mit Fachpersonen über den geschichtlichen Hintergrund, die Revolution, die aktuelle Lage und mögliche Demokratiemodelle sprechen.
Parallel dazu findet an der Universität Basel ein Seminar von Ayten Mutlu statt.
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